Zum Abschluss unserer UK-Tour statteten wir dem belgischen Bellewaerde einen erneuten Besuch ab. Was bei meinem Erstbesuch noch eine große Baustelle war, konnte nun endlich gefahren werden. Am 20. April 2024 eröffnete der neue Spinning Rapids Ride „Amazonia“. Hersteller dieses 13-Millionen-Euro-Projekts ist die Intamin Amusement Rides AG. Die Anlage hat eine Gesamtlänge von 540 Metern und eine Kapazität von bis zu 960 Personen pro Stunde. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 14 km/h dauert eine Fahrt etwa sechs Minuten.
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Foto: 30. Juni 2025 |
Insgesamt ist die Anzahl der Wasserfahrten in diesem Park schon sehr hoch, und mit „Bengal Rapid River“ besitzt man sogar bereits eine Rafting-Anlage. Aber die neue Anlage ist nun mal von Intamin und damit auch wieder sehr innovativ, mit einigen Elementen, die man so vielleicht noch nicht kennt. Der erste Teil nach der Station erinnert noch stark an andere Spinning Rapids Rides. Über ein durchaus schnelles Förderband wird man nach oben befördert, um anschließend auf einer langen Rutsche mit verschiedenen Richtungswechseln wieder nach unten zu gleiten. Dabei kann man schon den einen oder anderen Wasserspritzer abbekommen.
Für den zweiten Abschnitt der Bahn wird man dann mit einem Vertikallift auf 26 Meter nach oben befördert. Dieser dreht sich während des Hubvorgangs um 180°, um die Boote oben auf der gegenüberliegenden Seite wieder in Richtung der Einfahrt zu entlassen. Nun geht es mit viel Schwung über eine steile Abfahrt in ein Halfpipe-Element, wie ich es bisher nur von Wasserrutschen kannte. Dabei kommt es auch zu einer Art Splash, wenn man die Mitte der Halfpipe durchfährt, in der sich das ganze Wasser zum Abfließen sammelt. Dieses Spritzwasser bekommen nicht nur die Insassen der Boote zu spüren, sondern auch ein großer Teil der Warteschlange. Nachdem man dann ziemlich schnell schon wieder ausgependelt hat, fährt man zurück in den Kanal. Auch hier kann es durchaus noch einmal nass werden. In einer Linkskurve schippert man nun zurück zum Stationsgebäude.
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Foto: 30. Juni 2025 |
Nachdem man schon aus dem Wasser gehoben und auf das Tor zum Ausstieg befördert wird, schließt sich plötzlich hinter einem ein weiteres Rolltor, und man findet sich in absoluter Dunkelheit wieder. Hier verbirgt sich die letzte Überraschung des Rides: Ein kleines Freifall-Element wurde eingebaut, und so sackt man hier einige Meter nach unten ab. Erst dann öffnen sich wieder die Rolltore, und man fährt in die Station ein. Die klassischen Rafting-Rundboote besitzen hier nur zwei Treppen und werden in der Station entsprechend gedreht, sodass man auf einer Seite aus- und auf der anderen wieder zusteigen kann. Pro Boot finden dabei bis zu acht Personen Platz.
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Foto: 30. Juni 2025 |
Insgesamt ist diese Wasserbahn eine weitere tolle Ergänzung zum Portfolio des Parks. Die Anlage ist modern und bietet Elemente, die ich in dieser Art noch nicht auf einem Rapids Ride erlebt habe. Leider gab es bei der Anlage, besonders im Eröffnungsjahr, noch viele Störungen, und auch am Halfpipe-Element musste wohl einiges nachjustiert werden. Auch an unserem Besuchstag kam es zu einem längeren Ausfall, der es fraglich machte, ob wir vor Abfahrt des Busses überhaupt noch zu einer Fahrt kommen würden. Ich hoffe jedoch, dass die Kinderkrankheiten nun endgültig überwunden sind und die Anlage erfolgreich läuft, denn mir hat sie wirklich gut gefallen.
Habt ihr Amazonia schon kennengelernt? Wie ist eure Meinung zu dem Spinning Rapids von Intamin? Oder seid ihr vielleicht gar keine Fans von Wasserbahnen?
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