Piraten in Batavia (Europa-Park) - Rides #236

Der mitunter größte Darkride des Europa-Park ging im Mai 2018 durch einen Großbrand verloren. Zwei Jahre später war es dann endlich soweit und von den Fans sehnsüchtig erwartet. Im Jahr 2020 kamen die Piraten zurück in den Park.

Foto: 27.12.2021
Mit viel liebe zum Detail hat man den alten Darkride aus dem Jahr 1987 wiederaufgebaut, aber auch an vielen Stellen modernisiert und natürlich auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Der Ride baut natürlich vor allem auf seine realen Kulissen die durchfahren werden, aber auch hier kommt jetzt vermehrt Media Content zum Einsatz um die Szenen noch lebendiger wirken zu lassen. Während des kompletten Erlebnisses begleitet man Seefahrer Bartholomeus van Robbemond auf seiner Suche nach dem Dolch "Feuertiger". Die Fahrt ist natürlich auch weiterhin ein klassischer Wasserdarkride in 16 Personen fassenden Booten. Auch der Original Fahrverlauf wurde nahezu identisch beibehalten.

Die ehemalige Feuerszene hat den Darkride nun, aus durchaus auch verständlichen Gründen, verlassen. Dafür wurde nun eine schon beim Original geplante Stelzendorf-Szene gebaut die durch ihre aufwändige Gestaltung und den Detail Reichtum wirklich beeindruckend ist. Ich möchte jetzt aber auch gar nicht auf alle Szenen genau eingehen, aber noch zwei Dinge erwähnen die man während der Fahrt sehen kann. In der großen Kampfszene vor den Burgmauern trifft man auf ein Boot mit dem Namen "Survivor". Die Insassen dieses Bootes sind tatsächlich Überlebende des realen Brands von 2018. In der darauffolgenden Stadt-Szene trifft man auf einen Magier, den jeder Europa-Park Kenner sicher sofort erkennt, denn hier wurde Roland Mack persönlich verewigt.

Foto: 27.12.2021

Aber noch ein weiteres Gimmick hat sich in der Attraktion versteckt. Denn zeitgleich mit dem Wiederaufbau der Piraten wurde von Mack Rides ein neues Fahrsystem für Wasserrides vorgestellt, das sogenannte "Rocking Boat". Damit wurde zwar nicht das Fahrsystem des Darkrides selbst umgesetzt, aber ein Prototyp davon ist wenn man gut aufpasst trotzdem während der Fahrt zu sehen. Jeweils rechts im Stelzendorf und in der Dschungelkurve kann man mit etwas Glück ein kleines Boot sehen, welches von einem Krokodil verfolgt wird. Wenn ich es richtig verstanden habe wird auf diesem Boot auch der "Batavia-Rum" transportiert.

Auf die 16 Personen fassenden Boote bin ich ja schon ganz kurz eingegangen. Diese sind sehr rustikal, aber wirklich wunderschön gestaltet. Insgesamt kommen 18 Stück davon zum Einsatz. Die komplette Strecke ist 500 Meter lang und besitzt nach wie vor eine Abfahrt, der Lift folgt wie zuvor erst nach dem Ausstieg. Eine Fahrt dauert rund 8 Minuten. Pro Stunde können rund 1800 Personen transportiert werden.

Insgesamt haben mir die neuen Piraten wirklich sehr gut gefallen, insbesondere die Ausgestaltung der unterschiedlichen Szenen. Im Bereich der Animatronics ist sicher noch etwas Luft nach oben, insbesondere bei den Bewegungsabläufen. Jedoch würde ich mal behaupten, dass jede Kritik an dem Ride schon zu Meckern auf hohem Niveau gehört. Leider habe ich bei meinem Besuch nur zwei Fahrten geschafft, eine dritte wäre mir echt noch lieb gewesen, aber wie es so ist hat am Ende des Tages einfach nicht mehr die Zeit gereicht. Es gibt auf jeden Fall noch viel in den ganzen Details zu entdecken.

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