16. April 2016
Bildquelle: Bobbejaanland |
Wie letzte Woche versprochen, gibt es diese Woche gleich ein neues Format. In der Kategorie "Talk" werde ich einfach hin und wieder mal meinen Senf zu aktuellen Themen abgeben und möchte zur weiteren Diskussion anregen.
Heute soll es gleich um das Thema VR-Rides gehen. Für alle die es nicht kennen, dabei bekommt man ein Smartphone in einer speziellen Brille auf den Kopf geschnallt und kann somit eine virtuelle, dreidimensionale Welt durchfahren, während man tatsächlich auf einem Ride sitzt. Dabei ist der gezeigte Film natürlich perfekt an die tatsächliche Fahrt angepasst.
Da ich inzwischen auch schon einmal mit einem VR-Coaster gefahren bin und zwar im Bobbejaanland möchte ich nun auch meine Meinung dazu sagen. Fakt ist, das mich diese Fahrt nicht überzeugen konnte, obwohl ich sonst schnell für neue Technik zu begeistern bin. Größtes Problem ist für mich, warum sollte ich mir eine virtuelle Welt anschauen, wenn ich auch die reale Welt sehen kann, ansonsten kann ich auch in einen Simulator steigen. Ein weiteres großes Problem dieser Technik ist, dass es zu deutlichen Kapazitätseinbußen an den entsprechenden Bahnen kommt. Die Brillen müssen immer wieder eingesammelt werden und neu verteilt werden, zwischendurch sollten sie optimalerweise auch noch gereinigt werden, wurde im Bobbejaanland leider nicht gemacht. Ebenfalls negativ sehe ich, dass sich einige Parks, wie zum Beispiel der Europa Park sich diese Technik zusätzlich bezahlen lassen, dort ist man aktuell mit 2 Euro dabei (im Bobbejaanland ist der VR-Coaster kostenlos). Nicht zuletzt hat der gezeigte Film eine Grafik, die an Videospiele der frühen 90er Jahre erinnert.
Mein Fazit: Die Technik steckt noch in ihren Kinderschuhen und ist noch stark in der Entwicklung. Sicher gibt es hier potenzial für die Aufwertung speziell von Indoor-Coastern (bestes Beispiel Temple of the Nighthawk im Phantasialand). Aber ansonsten ist es in meinen Augen erst einmal eine ganz interessante Erfahrung, die ich machen konnte, aber ich durchfahren mit der Achterbahn doch immer noch lieber die reale Welt. Ebenso möchte ich in meiner Freizeit in schön gestaltete Themenwelten entführt werden und auch Abstand zu digitalem Content gewinnen, von dem man im Alltag wahrlich genug hat.
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