Taron - Talk #4

Wie versprochen möchte ich heute noch einen etwas ausführlicheren Bericht über Taron und den kompletten Themenbereich Klugheim geben. Leider muss ich an erster Stelle noch erwähnen, dass wir den Park an einem sehr vollen Samstag besucht haben und der Park wirklich vollständig überlaufen war.

Unseren Besuch von Klugheim starteten wir nach einer Fahrt River Quest (zum Glück so früh am morgen, danach war hier die längste Wartezeit des Tages mit 130 Minuten angegeben) und Mystery Castle. So schon leicht auf das Mystery Thema eingestimmt betraten wir also die neue Themenwelt auch gleich über den unteren Eingang. Selbstverständlich konnte man bereits von der oberen Ebene von River Quest einen Blick auf Klugheim erhaschen, aber hier unten war es noch mal eine vollkommen neue Erfahrung. Mit aller Liebe zum Detail hat das Phantasialand hier wieder etwas geschaffen, womit man sich thematisierungstechnisch nicht vor Disney und Co. verstecken muss. Man taucht förmlich in diese neue Welt ein. Das schöne wenn man von dieser Seite den Bereich betritt, man betritt quasi den Marktplatz und ist sofort mitten im Dorfleben. Im Hintergrund erheben sich majestätisch die Basaltfelsen.

Auch für diese Themenwelt hat das Phantasialand wieder einen fantastischen Soundtrack von IMAscore erhalten, welcher die ganze Atmosphäre noch zu diesem Gesamterlebnis ausbaut. Wie beschrieben, war der Park aber auch sehr voll und es herrschte natürlich auch viel Hektik überall. Ich werde diese Atmosphäre auch hoffentlich möglichst bald an einem deutlich weniger stark besuchten Tag nochmal erleben können. Doch trotz allem Lärm und Gewusel gibt es da noch ein Geräusch, dass diesen ganzen Bereich regelmäßig beherrscht, die Rede ist vom 2. Launch von Taron.

Doch unser erstes Ziel sollte Raik sein. Bereits mehrere Meter aus dem eigentlichen Ausgang hinaus reichte die Warteschlange. Angeschlagen waren 50 Minuten. Sehr schön in die Landschaft und Gebäude eingebettet schob sich nun also langsam unsere Warteschlange in Richtung der Station. Wobei ich anmerken muss, dass mir die Gebäude von innen teilweise etwas zu kahl und trostlos vorkamen. Kurz vor der Station kam dann die typische Aufteilung in 1. Reihe und restliche Reihen. Da wir uns nicht so sicher waren, wie weit es noch durch die Station gehen würde und es uns für einen Family Boomerang auch erst einmal egal war in welcher Reihe wir sitzen würden, haben wir uns für die normale Schlange entschieden, leider. Schnell stellten wir fest, dass die erste Reihe nur um die erste Ecke ging und dort bereits Einlass war, an dem niemand anstand. Ansonsten bleibt natürlich zu sagen, das die Station und der zug echt richtig gut gestaltet sind. Auch die Anzeige, wo der Zug sich befindet und in welche Richtung er fährt anhand der Lampen und des Zeigers hat mir sehr gut gefallen. Zur Fahrt bleibt noch zu sagen, dass es sehr intensiv in die erste Helix hineingeht. Ich denke es war wirklich eine gute Entscheidung diese Fahrt als ersten Coaster des Tages zu machen, da man nur so noch nicht vom großen Geschwindigkeitsrausch befallen ist und die Fahrt wirklich schätzen lernt.

Nach dieser Fahrt sollte es dann natürlich gleich zum Highlight Taron gehen, doch leider ging hier erst mal wieder gar nichts und so entschieden wir uns erst einmal den Rest des Parks noch abzuarbeiten. Hierüber möchte ich nun aber nicht berichten, da dies den Bericht sprengen würde. Anhand der Wartezeiten Anzeige wurde aber deutlich, dass Taron bis zum Mittag down, oder zumindest nach kurzer Öffnung dann wieder down war. Bereits kurz nach Mittag wurde dann glücklicherweise auch schon auf allen Monitoren kommuniziert, dass der Park bis 20 Uhr geöffnet haben wird, so hatten wir zumindest noch etwas Hoffnung die großen Attraktionen zu schaffen. Gegen etwa 17 Uhr kamen wir dann wieder in Klugheim an und stellten uns bei Taron (120 Min.) an. Zuerst über die Station hinweg, mit Blick zum Verschiebegleis und den Wartungshallen, schob sich die Warteschlange langsam kreuz und quer unter dem Schienengewirr hindurch. Zwischendurch ertönte immer wieder die Stimme von Bruce Willis mit den Sicherheitshinweisen. Dann gab es leider eine Stelle, an der ein sehr übler Geruch auftrat, woher dieser genau kam war leider nicht auszumachen. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir dann die Treppe, die uns hinauf zu dem großen Zick-Zack-Wartebereich vor der Lärmschutzwand brachte. Positiv bleibt anzumerken, dass die Warteschlange hier nur einmal aussen herum geführt wurde und nicht alle Reihen offen waren. Außerdem wurden hier gekühlte Getränke verkauft. Negativ muss ich leider erwähnen, dass hier die Atmosphäre und der Zauber von Klugheim sehr verloren geht, nicht nur, dass es einfach ein großer Platz ist, auch die Wand im Hintergrund macht nicht unbedingt eine gute Figur. Nun kam noch hinzu, dass es wieder zu Verzögerungen kam, da wohl wieder ein Zug rausgenommen wurde. Wie ich schon an anderer Stelle gelesen habe, müssen wohl regelmäßig die Rollen kontrolliert werden, da man einen doch sehr hohen Verschleiß hat. Nachdem es dann wieder einige Meter weiter ging, kam dann die nächste Wartezeit, man brachte alle 4 Züge auf die Strecke. Nun war es auch schon 19 Uhr und man musste noch eine ordentliche Warteschlange abfertigen. Ab jetzt ging es auch wieder zügig weiter. Dann hieß es wieder Aufteilen, nachdem ich öfters gehört habe, dass man bei der 1. Reihe schneller dran kommt als gedacht, haben wir es diesmal also auch gewagt. Tatsächlich ging es recht zügig weiter und wir saßen nur 3 Züge nach den mit uns Wartenden dann auch selbst im Zug.

Eine grandiose Fahrt konnte nun also starten, besonders auf den ersten Launch war ich sehr gespannt, da ich den LSM Launch aus dem Stand bisher nur von Blue Fire kannte, alle anderen LSM Coaster die ich bisher gefahren bin beschleunigen nur aus der Fahrt heraus. Mit überraschend viel Druck sind wir dann auch losgeschossen. Mit durchweg hoher Geschwindigkeit wird nun ein Kurs befahren, der scheinbar nicht enden möchte. Immer wieder gewaltige Airtime, schnelle Richtungswechsel und Nearmiss-Effekte beim Durchfahren von Tunneln und Gebäuden. Irgendwann taucht man dann in einer großen Kurve quasi in den "Keller" von Klugheim ab. Rechts und links Mauern und vor sich eine Wand befindet man sich auf dem 2. Launch, der einem nun nochmal ordentlich Power mitgibt um anschließend diese Wand, entlang eines Wasserfalls, hochzuschießen. Plötzlich hoch über den Köpfen von Klugheim, geht es schon wieder in schnellen Richtungswechseln hinunter. Kurz vor Ende geht es über zwei Bunnyhops, auf denen man schon sehr stark abgebremst wird. Anschließend saust man jedoch immer noch mit ordentlich Druck durch die Schlusskurve um dann in der Schlussbremse endgültig zum Stillstand zu kommen.

Diese Fahrt war einfach grandios und es war sehr Schade, dass ich an diesem Tag nicht öfter fahren konnte. So kann ich mich aber noch mehr freuen um bald wieder damit zu fahren. Die Geschwindigkeit dieser Anlage ist einfach überwältigend. Aber auch die Länge der Bahn, auf dieser doch eher kleinen Fläche beeindruckt. Leider musste nach unserer Fahrt Klugheim aber auch sofort verlassen werden und wir konnten nicht noch einmal durch das Dorf gehen. Eine andere Veranstaltung sollte wohl noch in diesem Bereich stattfinden, oder es war die extra Fahrzeit, die den Hotelgästen zugesichert wird, genau kann ich es leider nicht sagen. Nachdem wir zum Ende dann noch 2 Fahrten Mystery Castle mitnehmen konnten und auch in den Genuss des längeren Fahrprogramms kamen, deckten wir uns dann auch noch mit Churros ein und genossen von der Brücke am Tacana einen letzten Blick in Richtung Klugheim. Nun war es auch schon 20 Uhr durch und die Dunkelheit begann schon langsam einzusetzen. Klugheim werde ich wohl sicher auch im Wintertraum besuchen um dieses stimmungsvolle Erlebnis bei vollständiger Dunkelheit nicht zu verpassen.

Nun habe ich aber auch endgültig genug geschrieben. Schreibt mir doch auch gerne von euren Erlebnissen in Klugheim. Und wie gefällt euch Taron?

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